Luxusherberge für Edelkarossen

  • Carhotel Stuttgart
    Carhotel Stuttgart
    Auf drei Etagen und rund 1.600 Quadratmetern bietet das Carhotel eine automotive Erlebniswelt. © JOSE ARJONA
  • Carhotel Stuttgart
    Carhotel Stuttgart
    Detailbilder und Aufmacher: Ein faszinierendes Farb- und Formenspiel mit insgesamt 20.000 integrierten LEDs zeichnet die Decken­gestaltung im Carhotel aus.© JOSE ARJONA
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    Für Liebhaber edler Karossen präsentiert sich das Carhotel über drei Etagen und auf rund 1.600 m2 als automotive Erlebnislandschaft.© JOSE ARJONA
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    Exklusive Automobile sind die Gäste des nicht weniger extravaganten Carhotel Stuttgart.© JOSE ARJONA
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    Detailbilder und Aufmacher: Ein faszinierendes Farb- und Formenspiel mit insgesamt 20.000 integrierten LEDs zeichnet die Decken­gestaltung im Carhotel aus.© JOSE ARJONA
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    Frei auskragende Deckenelemente mit zahlreichen Ausschnitten, integrierte LED-Beleuchtung und in engen Radien geschwungene, konkave und konvexe Stirnflächen brachte den Innenausbau an die Grenze des technisch Machbaren.© JOSE ARJONA
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    Frei auskragende Deckenelemente mit zahlreichen Ausschnitten, integrierte LED-Beleuchtung und in engen Radien geschwungene, konkave und konvexe Stirnflächen brachte den Innenausbau an die Grenze des technisch Machbaren.© JOSE ARJONA

Nur einen Steinwurf vom Stuttgarter Flughafen entfernt präsentiert sich das Carhotel als Unterkunft der etwas anderen Art. Die Hotelgäste: Automobile der Premiumklasse. Das Ambiente: edel und extravagant. Das Ganze kombiniert mit exklusivem Service im hauseigenen „Automotiv-Spa“.

Lamborghinis, Porsches, Ferraris zählen zu den Gästen des Carhotels im Plieninger Gewerbegebiet in Stuttgart. Gut betuchte Besitzer der Nobelkarossen quartieren ihre motorisierten Lieblinge in der 2013 errichteten, außergewöhn­lichen „Garage“ des BRC Stuttgart ein, wo diese nach allen Regeln der Kunst gehegt und gepflegt werden. Dort warten sie, bis ihre vielbeschäftigten Eigentümer Zeit für eine Spritztour haben – auf Hochglanz poliert und bestens serviciert. Bernd Rapp, Inhaber des BRC und Erfinder des Carhotels, prüft den Reifendruck, kontrolliert den Ölstand und lädt die Batterie – Autokosmetik inklusive. Im Schnitt alle zwei Wochen werden die Autos einen halben Meter verschoben, damit sie vom Stehen keinen Platten bekommen. Auf Wunsch werden sie auch vom BRC-Team ausgefahren oder ihren Besitzern bei Bedarf direkt vor die Haustür gestellt und natürlich auch wieder abgeholt. „Einsteigen, Motor starten und los­fahren“, so das Rundum-Sorglos-Paket, das Rapp seiner exklusiven Klientel bietet.

Auto-Erlebniswelt

Auf drei Etagen und rund 1.600 Quadratmetern bietet das Carhotel eine automotive Erlebniswelt. Seinen Kunden bietet Rapp höchste Diskretion. So sind beispielsweise auch alle Nummerntafeln abmontiert bzw. die Umweltplanketten überklebt, damit kein Rückschluss auf die Herkunft oder den Besitzer gezogen werden kann. Neben der Vermietung von Stellplätzen können im Carhotel auch schnittige Sportwagen für die Spritztour am Wochenende oder exklusive SUVs für die Geschäfts­reise gemietet werden. Auch wer sein Auto bestmöglich verkaufen will oder auf der Suche ist nach einem exklusiven Gebraucht­wagen, ist im BRC an der richtigen Adresse. Zusätzlich kann das eindrucksvolle Interieur für Firmenveranstaltungen oder private Events gemietet werden. Mit dem Carhotel Stuttgart bringe man zusammen, was zusammen gehört, beschreibt dessen Erfinder. „Hier treffen sich Autos, deren Besitzer und Interessenten in Genuss-, Kultur- und Erlebniswelten – mitten in der Automobilhauptstadt Stuttgart“, so Rapp weiter.

Edles Ambiente für edle Autos

Das außergewöhnliche, futuristische Design des Hotels fürs Auto stammt vom Stuttgarter Architekturbüro id architektur.innenraum.corporatedesign. Für das Carhotel ersannen die Designer eine einzigartige Deckenlandschaft, die sich in den teils geschwungenen Wänden fortsetzt. Die Idee, die hinter dieser aufwändigen Konstruktion steckt: Eine Wasserpfütze auf der ein Ölfilm schwimmt und durch die ein Finger gleitet. Luftblasen werden aufgewirbelt, kleine Wellen entstehen. Für die entsprechende farbliche Inszenierung des Formenspiels sorgen in Summe über 20.000 färbige LEDs, die in die Unterkonstruktion integriert sind. Das fließende Interieur vermittelt eine seltene gestalterische und räumliche Leichtigkeit. Alles andere als leicht gestaltete sich jedoch die Realisierung in Trockenbauweise. Die Ausführung erfolgte durch ein Spezialistenteam der Malerwerkstätten Heinrich Schmid GmbH & Co. KG. Herbert Wanner, Abteilungsleiter Trockenbau und Putzarbeiten bei Heinrich Schmid, erinnert sich gut an die heraus­fordernde Baustelle: „Am Anfang stand eine Computer­animation des Architekten. Schnell war uns klar, dass die darin gezeigten Formen, Höhenversätze und freien Auskragungen selbst moderne Trockenbausysteme in den Grenzbereich des physikalisch noch Möglichen bringen würden.“

Extravagantes Interieur

Im ersten Schritt wurden zunächst die bauseits verputzten Betonwände verkleidet. Sie erhielten eine Vorsatzschale mit geschwungener Unterkonstruktion, darauf wurden zwei Lagen biegsame Gipskartonplatten montiert. Darin waren konkav und konvex und mit runden Kanten ausgebildete Aussparungen und Nischen vorgesehen, die als Freiformen gestaltet wurden. „Dazu haben wir die Planunterlagen im Maßstab 1:1 auf die Flächen übertragen, diese frei ausgeschnitten und an­schließend komplett mit PVC-Profilen eingespachtelt. Zusätzlich erhielten alle Nischen eine Hinterleuchtung, die wesentlich zum architektonischen Farb- und Raumkonzept beitragen. Die Errichtung der Wände diente den Innenausbauexperten jedoch nur als „Aufwärmtraining“. Die baulich größte Herausforderung stand dem Montageteam mit der Gestaltung der Deckenfelder erst noch bevor. Die frei geformten Decken­elemente sahen Auskragungen bis zu eineinhalb Meter vor und beinhalteten zudem zahlreiche Aussparungen – in Summe in zwölf unterschiedlichen Radien. Dafür wurden vom Schlosser spezielle Säulenringe gefertigt, die mit Laschen in die Gipskartonplatten montiert, verspachtelt und mit umlaufenden Rändern bekleidet wurden. Für die vielfach konvex und konkav geschwungenen, frei auskragenden Stirnkanten wurden extrem biegsame Gipskartonplatten verwendet, mit denen Mindestradien von bis zu 600 Millimeter ausgebildet werden können. Für ein fugenloses und sauberes Oberflächenbild wurden sämtliche Rundungen zudem noch mit flexiblen PVC-Eckschutzschienen ausgebildet, bevor die gesamte Oberfläche nochmals vollflächig verspachtelt wurde. Das Ergebnis ist eine einzigartige Raumgestaltung, die ein ebenbürtiges, bauliches Pendant zu den außergewöhnlichen Gästen bildet.

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