Bis in die letzte Faser

  • Der Wohnpark Ober-Grafendorf ist aktuell das größte Wohnbauprojekt in Holzbauweise in Österreich. Fast die Hälfte des Projekts ist schon umgesetzt.© ELK BAU GmbH
  • © ELK BAU GmbH
  • Grün nicht nur in, sondern auch um die Wände herum:
    Grün nicht nur in, sondern auch um die Wände herum:
    Gleichzeitig mit der Errichtung der Gebäude hat man sich für die Außenraumgestaltung ein tolles Konzept überlegt.© ELK BAU GmbH
  • Was schon ist:
    Was schon ist:
    Der erste Bauteil ist bereits fertig, der zweite lässt nicht mehr lange auf sich warten. © ELK BAU GmbH
  • Die Bauarbeiten gehen dank großem Vorfertigungsanteil zügig voran.© ELK BAU GmbH
  • Was noch kommt:
    Was noch kommt:
    Insgesamt wird es 168 Wohnungen geben, die vor allem von einer gemeinschaftlichen Gesamtidee im Sinne einer guten Nachbarschaft und Nachhaltigkeit profitieren werden.© ELK BAU GmbH

Die Dimension des klassischen Einfamilienhauses hat ELK längst gesteigert: Im Laufe der Jahrzehnte sind diese immer größer geworden, denn ELK setzt die Holzbauweise auch im mehrgeschoßigen Objektbau und für großvolumige Siedlungsentwicklungen ein. Das Portfolio umfasst nun neben Wohngebäuden auch Hotels, Büros sowie Doppel- und Reihenhausanlagen.
Von Barbara Jahn

Im niederösterreichischen Ober-Grafendorf im Pielach-Tal entsteht Österreichs zurzeit größtes Holzbauprojekt. Die Latte hat man sich hochgelegt, denn das Projekt sollte von Beginn an schnell beziehbar, hochwertig und zukunftsorientiert sein, eine architektonische Umgebung für ein naturverbundenes Lebensgefühl. Umgesetzt wird das Vorhaben, das aus insgesamt vier Wohnhäusern mit 168 Eigentumswohnungen besteht, vom Fertighausproduzenten ELK, der unter dem Namen ELK BAU auch immer mehr großvolumige Projekte in Holzbauweise realisiert. Zug um Zug wird an den vier geplanten Häusern gebaut – eines davon ist bereits Ende 2021 fertig geworden, das zweite folgt bis Mitte 2023. Die Baukörper sind in eine weitläufige, begrünte Anlage eingebettet, für die viele attraktive Einrichtungen wie Carsharing, Fahrrad-Ports, Spielplatz und ein intelligentes öffentliches Wegenetz mitgeplant wurden. Auch der Bahnhof ist in der Nähe und gut erreichbar. Kurz: Es ist alles da, um die Mobilität der Zukunft nicht nur zu planen, sondern auch zu leben.

Licht und Luft

Das ästhetische Konzept zieht sich innen und ­außen auf ganzer Linie durch. Große Fenster-flächen bringen viel Licht in die Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen, die allesamt über Parkettböden, Fußbodenheizung, Rollläden sowie Eigengarten oder Balkon verfügen. Auch an der Fassade punktet der Wohnpark Ober-Grafendorf mit besonderen architektonischen Raffinessen wie Lamellen aus Lärchenholz, die nicht nur die Balkone optisch gliedern, sondern für einen sonnengeschützten Bereich im Freien sorgen. Die Bewohner können kleinklimatisch gerne selbst Hand anlegen: Seitlich angeordnete raumhohe Rankhilfen bieten die Möglichkeit zur vertikalen Fassadenbegrünung. Gleichzeitig setzt sich mit der ganzheitlichen Errichtung aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz ein starkes nachhaltiges Konzept durch, für dessen Umsetzung mit ELK BAU als klima:aktiv-Partner ein ­Gegenüber gefunden werden konnte, für das bei ­allen Projekten der ökologische Faktor eine zentrale Rolle spielt. Eingesetzte Dämmstoffe und Gipsplatten von Saint-Gobain sind in baubook­gelistet und ökologisch bewertet. Die im Zuge der Ausbauarbeiten angefallenen Gipsabfälle wurden dem Rigips Recycling zugeführt und für die Produktion neuer Platten eingesetzt.

Holz, der ganze Stolz

Jedes der vier Objekte wird 42 Wohnungen beherbergen. Mit dem hohen Vorfertigungsgrad in der Werkshalle schreitet das Bauen rasch voran. Die Wandkonstruktionen werden in einer Holzrahmenbauweise im System ELK auf Grundlage der Europäisch Technischen Bewertung (ETB) hergestellt. Die Holzrahmenkonstruktion wird in einer Riegelstärke von 20 beziehungsweise 10 Zentimetern bei den Innenwänden gemäß den statischen Erfordernissen ausgebildet. Raumseitig sind die Wände mit RIGIPS Riduro Platten bekleidet. Auf der Außenseite trägt die Rigidur Gipsfaserplatte eine hochwertige Putzfassade, welche bereits werkseitig auf die Wände aufgebracht wurde.

Bei sich anfangen

Nur um einen Vergleich anzustellen: Die nach­haltige ELK Holzbauweise verursacht außerdem zehnmal weniger Treibhausgase als die Betonbauweise. „Wir verwenden die in unserer unternehmenseigenen Produktion im Waldviertel vorgefertigten Bauteile aus PEFC-zertifiziertem österreichischen Fichtenholz, aus nachhaltig bewirtschafteten, regionalen Wäldern, die auf der Baustelle nur mehr montiert werden müssen“, sagt Stefan Anderl, Geschäftsführer von ELK BAU GmbH. „Im Vergleich zu konventionellen Bauweisen wie Stahlbeton oder Ziegel sind wir damit einerseits extrem schnell in der Errichtung und sparen andererseits bei diesem Bauprojekt über 4.000 Tonnen CO2-Äquivalent, das entspricht 62 Erdumrundungen mit dem PKW.“ Überdies können 4,5 Millionen kWh Energie gespart werden, das entspricht der Heizenergie von über 1.100 Tonnen Buchenholz. Durch die spezielle Holz­konstruktion sind die Häuser besonders stabil, ener­gieeffizient und behaglich. Dank des Baumaterials Holz, effizienter Dämmung und intelligenter ­Gebäudetechnik setzt ELK BAU konsequent auf die Vermeidung von fossilen Brennstoffen und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz.           

Zitat:

„ELK setzt bewusst auf Holz aus nachhaltiger Wald- und Holzwirtschaft, kurze Transportwege sowie Qualität aus Niederösterreich und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.“
ELK-Eigentümer Matthias Calice                              

FAKTEN:

Wohnpark Ober-Grafendorf, NÖ

• Vier 4-geschoßige Wohnhäuser mit je 42 Wohnungen
• Realisiert von ELK BAU GmbH und MITRAS Holding

  • Wohnnutzfläche gesamt: 11.300 m2
  • Gesamt 168 Wohnungen
  • Errichtet in Holzhybridbauweise
  • Baubeginn März 2021
  • Fertigstellung 1. Objekt: Ende 2021 / laufend