Unmögliches möglich machen

  • WERKRAUM Ingenieure
    WERKRAUM Ingenieure
    Links: Peter Resch. Diplom Bauingenieurwesen TU Wien 1992, Staatlich befugter und beeideter Ingenieurkonsulent für Bauingenieurwesen seit 1997 Mitte: Peter Bauer. Diplom Bauingenieurwesen TU Wien 1990, Staatlich befugter und beeideter Ingenieurkonsulent für Bauingenieurwesen seit 1995 Rechts: Martin Schoderböck. Diplom Bauingenieurwesen TU Wien 2000, Staatlich befugter und beeideter Ingenieurkonsulent für Bauingenieurwesen seit 2008 © Werkraum Ingenieure ZT GmbH
  • Die KTM Motohall in Mattighofen wurde im Jahr 2021 mit dem European Steel Design Award ausgezeichnet. Architektur: Hofbauer Liebmann Wimmesberger | Architekten mit X Architekten.© Hufton+Crow
  • Österreich-Pavillon auf der EXPO 2020 – der ersten Weltausstellung in einem arabischen Land, vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022. Architektur: querkraft architekten, Wien.© Kieran-Fraser
  • Schulcampus Gloggnitz: Volksschule, Mittelschule und Sonderpädagogisches Zentrum unter einem Dach. Architektur: Dietmar Feichtinger Architects, Montreuil/FR.© Hertha Hurnaus
  • Kunstprojekt „Tagedieb“ von Cosima von Bonin: Kunst im öffentlichen Raum in der Wiener Innenstadt, 2010.© Ulrike Wagendorfer
  • Umbau des Studio Molière und Neubauerweiterung des Schulgebäudes für das Lycée Français in Wien. Architektur: Dietmar Feichtinger Architects, Montreuil/FR.© Hertha Hurnaus

Das Team von Werkraum wird immer dann von Architekten, Künstlern, Designern – und sehr oft auch von Fachkollegen – zu Rate gezogen, wenn es darum geht, auf den ersten Blick unlösbare Aufgaben in baubare Realitäten zu übertragen. Das Projektportfolio reicht dabei vom simplen Flugdach für die Überdachung eines Gemeindeplatzes über spektakuläre Tragkonstruktionen in Stahl, Beton oder Holz bis hin zu künstlerischen Interventionen im öffentlichen Raum.

Noch während ihres Studiums des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität in Wien starteten die ehemaligen Studienkollegen Peter Bauer und Peter Resch in die Selbständigkeit und gründeten ihr erstes eigenes Unternehmen. Als Zwei-Mann-Planungsbüro unterstützten sie anfangs hauptsächlich Stahlbauunternehmen im Bereich der Tragwerksplanung. Ihre Dienstleistungen reichten von statischen Berechnungen über die Detail- und Ausführungsplanung bis hin zur Erstellung der entsprechenden Werkstattpläne für die Endfertigung. Schon damals lag der Fokus auf maximaler umsetzungstechnischer Effizienz, auf schlanken Konstruktionen, auf einem sparsamen Materialeinsatz und der steten Weiterentwicklung und Optimierung von Tragwerken.

Die Lösung im Blick

Um als junges Einsteigerbüro konkurrenzfähig zu sein, verrechneten sie ihre Leistungen pauschal nach Auftrag. Das hielt sie aber nicht davon ab für jedes Projekt die beste, maßgeschneiderte Lösung zu entwickeln. Wenn die jeweilige Planung nicht auf Anhieb zum Erfolg führte oder noch weiter optimiert werden konnte, hieß es zurück an den Start, neu denken, neu planen, neu zeichnen. Dann allerdings unbezahlt auf eigene Kosten. „Das war eine gute Schule für unser weiteres berufliches Leben“, erinnert sich Peter Bauer an die Anfangsjahre zurück. „Damals haben wir gelernt, nicht in Problemen zu denken, sondern in Lösungen“, ergänzt Peter Resch. Diese lösungsorientierte Herangehensweise an Projekte aller Größenordnungen definiert auch heute die Arbeitsweise des gesamten Unternehmens. Sie ist das solide Fundament für die kooperative Zusammenarbeit mit Architekten, Planern, Designern und Künstlern und die erfolgsversprechende Basis für zahlreiche außergewöhnliche Projekte im In- und Ausland.

Erfahrung gepaart mit Innovation

In diesem Jahr feiern Werkraum Ingenieure ihr 30-jähriges Jubiläum. Im Jahr 1992 als studentische Two-Man-Show gegründet, hat sich das Unternehmen zu einem interdisziplinären Planungsbüro entwickelt, in dem Bauingenieure, Architekten, Tragwerksplaner, Konstrukteure, Projektmanager, Objekt- und Bauwerksprüfer je nach Projektbedarf in unterschiedlichen Konstellationen zusammenarbeiten. Seit über zehn Jahren komplettiert Martin Schoderböck als Dritter im Bunde die Geschäftsführung von Werkraum, das mittlerweile auf ein Team von 23 Mitarbeitern angewachsen ist. Neben dem Stammsitz des Unternehmens in der Wiener Mariahilfer Straße verfügt Werkraum heute auch über zwei weitere Dependancen sowie über eine eigene Filiale in unmittelbarer Nachbarschaft zum Firmenhauptsitz, die sich ausschließlich auf die Realisierung von anspruchsvollen Kunstprojekten spezialisiert hat.    

Geht nicht – gibt’s nicht

… so lautet der Leitgedanke, der hinter fast allen Projekten von Werkraum steht. Mit bald 30 Jahren Erfahrung in der Realisierung und Umsetzung von Tragwerken verfügt das Team über ein umfangreiches Portfolio an standardisierten Konstruktionslösungen, die immer wieder in leicht abgewandelter Form zum Einsatz kommen. Und doch gibt es immer wieder Projekte, die nicht nur architektonisch, sondern in weiterer Folge auch tragwerkstechnisch aus der Reihe tanzen. Projekte, für die Werkraum branchenbekannt der erste Ansprechpartner in Sachen Tragwerksplanung ist und gleichzeitig Herausforderungen, nach denen auch ganz gezielt gesucht wird, um durch die gemeinsame Entwicklung von maßgefertigten Sonderlösungen fit und innovativ zu bleiben. 

Künstlerische Planungsidee und technische Umsetzbarkeit – zwei Welten, die im Büro von Werkraum nicht – wie so oft – aufeinanderprallen, sondern eine entwurfsgetreue Liaison miteinander eingehen. Die gemeinsame Projektentwicklung und eine Realisierung möglichst nahe am architektonischen Entwurf ist oberste Unternehmensphilosophie und Markenzeichen des Unternehmens. Dafür bedarf es nicht nur des einschlägigen Wissens um statisch-konstruktive Zusammenhänge in der Tragwerksplanung, sondern auch eines tiefergehenden Verständnisses für architektonische Gestaltung. „Architekten und Tragwerksplaner haben in der Regel zwei ganz unterschiedliche Zugänge: Der Architekt betritt einen Raum und nimmt die Akustik wahr, schaut sich die Lichtverhältnisse ganz genau an, betrachtet die Oberflächen – spürt sozusagen den Raum in seiner Gesamtheit. Der Konstrukteur denkt sich die Konstruktion, die hinter all dem steckt, ‚sieht‘ die Tragstruktur unter der Oberfläche oder die bautechnischen Details hinter einer Fassade. Das ist eine hochspezialisierte Sichtweise – ähnlich einem Radiologen, der ein Röntgenbild betrachtet“, so das Geschäftsführerteam aus Peter Bauer, Peter Resch und Martin Schoderböck unisono.  

Diese zwei ganz unterschiedlichen Herangehensweisen in einem Projekt so zu vereinen, dass beide Seiten nach der Realisierung voll hinter dem gebauten Ergebnis stehen, ist die eigentliche Kunst in der Umsetzung von Bauprojekten. Der Schlüssel dazu liegt in der gleichberechtigten Anerkennung der beiden voneinander so abhängigen Disziplinen. „Nur auf diese Weise kann man aus unserer Sicht der architektonischen Idee zu einer aus tragwerksplanerischer Sicht sicheren und wirtschaftlichen Umsetzung verhelfen“, ist Peter Resch überzeugt.

Kunst im öffentlichen Raum

„Nahe am Entwurf“, ist auch das Credo, das für die statische Realisierung von Kunstprojekten gilt. Die größte Kunst dabei ist es, nicht nur alle Ansprüche der Künstler zu erfüllen, sondern auch den Sicherheitsanforderungen im öffentlichen Raum zu entsprechen. Dafür braucht es eine geeignete Bauweise sowie ein passendes Berechnungsmodell. All diese Aspekte müssen bei einem Kunstprojekt zusammengeführt werden. „Mit Standardlösungen und -berechnungen kommt man da in der Regel nicht weit. Von der ersten Skizze bis zum fertigen Kunstprojekt ist es ein weiter Weg, aber genau das macht es für uns spannend und macht den Reiz an der Sache aus“, so Martin Schoderböck.      

Bauen im Bestand 

Das Sanieren, Bauen, Umbauen und Erweitern im Bestand zählt zu den absoluten Königsdisziplinen in der Planung. Bei kaum einer anderen Bauaufgabe gibt es so viele Unbekannte, daher muss man flexibel und einfallsreich sein und sich ständig auf neue Gegebenheiten einstellen. Hier profitiert das Team von Werkraum von seiner jahrelangen Erfahrung, „denn je mehr man über ein Gebäude weiß, umso weniger muss später in der Ausführung adaptiert werden“, so die Tragwerksplaner. Und trotzdem müssen auch die erfahrensten Planer immer wieder auf Unerwartetes spontan reagieren. Dazu kommen die hohen Anforderungen der aktuellen Bauvorschriften, die bei allen Planungs- und Baubeteiligten einen hohen Wissensstand in Bezug auf historische Bauweisen voraussetzen. Werkraum Ingenieure sehen aber auch das gelassen und finden Freude an der Herausforderung – so wie bei fast allem, was sie tun: „Da wird man als Tragwerksplaner zum Detektiv und versucht die verschiedenen baulichen Indizien zu deuten und zu analysieren, verschiedene Bauphasen und nachträgliche Umbauten aufzudecken“, mangelt es den Werkraum Ingenieuren auch nach über 20 „Dienstjahren“ nicht an Begeisterungsfähigkeit.      

 

WERKRAUM Ingenieure

Werkraum Ingenieure wurde im Jahr 1992 als interdisziplinäres Planungsbüro mit Ingenieuren und Architekten gegründet. Seit Ende der 1990er Jahre entwickelte sich das Büro zu einem Ingenieurbüro, das in zahlreichen Kooperationen mit Architekten, Designern und Künstlern innovative Konzepte entwickelt, plant und realisiert.

1992 – 1998          Selbstständiges Planungsbüro
1998 – 2005          Werkraum ZT-oeg
2006 – 2008          DI Bauer & DI Resch Werkraum ZT-GmbH
2009 – 2014          Werkraum Wien Ingenieure ZT-GmbH
seit 2015                Werkraum Ingenieure ZT-GmbH

 

Zitat:

"Die Tragwerksplanung ist zentraler Bestandteil der Gebäudeplanung und entscheidend für das Gelingen aller Bauaufgaben.“
Werkraum Ingenieure ZT GmbH     Â