Berg, Stein und Wasser
Peter Zumthor zählt zweifelsfrei zu den international bekanntesten Architekten der Schweiz. Seine Projekte zeichnen sich durchgängig durch die Wahl der Materialien aus. Mit seiner Therme in Vals hat er sich schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt.
Architektur ist unglaublich vielfältig, in ihrer Wirkungsweise, in ihrem jeweiligen Kontext. Ein Projekt kann auf den ersten Blick wirken, aber die Auseinandersetzung damit verändert diesen Eindruck, ebenso die Zeit, die Spuren hinterlassen kann oder soll. In jedem Fall spielt der städtebauliche oder landschaftliche Kontext eine entscheidende Rolle: Architektur lädt ein sehen zu lernen, sich auseinanderzusetzen. Architektur, die gut angenommen wird, lässt spüren, dass sie maßgeschneidert ist.
Diesbezüglich ein richtungsweisender Planer ist der Schweizer Architekt Peter Zumthor, wenngleich es angesichts des breiten Spektrums guter Architektur schwer fällt, sich auf ein bestimmtes Projekt festzulegen. Das Kunsthaus in Bregenz ist beispielsweise ein wunderbarer Raum, um Kunstwerke auszustellen und sich ihnen als Besucher zu widmen. Die Therme Vals wiederum entwickelte Zumthor „aus Berg, Stein und Wasser.“ Es ist faszinierend, wie sehr und auf welch unterschiedliche Weise Architektur berühren kann.
Peter Zumthor
Geboren am 26. April 1943 in Basel/CH
Er absolvierte zunächst eine Lehre als Möbelschreiner, bevor er an der Kunstgewerbeschule in Basel und am Pratt Institute in New York Architektur und Interior Design studierte.
Nach Beendigung seines Studiums arbeitete er als Bauberater und Siedlungsinventarisator am kantonalen Denkmalamt seines Heimatkantons Graubünden, bevor er 1978 in Haldenstein sein eigenes Architekturbüro eröffnete.
Zumthor lehrte international an unterschiedlichen Architekturschulen – in der Schweiz, in Deutschland und den USA.
Für seine Architekturprojekte erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen (Mies van der Rohe Award for European Architecture, RIBA Royal Gold Medal, Nike Architekturpreis, Europäischer Holzleimbaupreis, Internationaler Architekturpreis für Neues Bauen in den Alpen etc.) 2009 erhielt er mit dem Pritzker-Preis eine der begehrtesten Auszeichnungen, die in der internationalen Architekturgemeinde vergeben werden.
Mehr über Peter Zumthor
Die Redaktion dankt DI Johannes Kislinger, AH3 Architekten für diese Empfehlung
DI Johannes Kislinger gründete 1986 sein Architekturatelier, das heute als AH3 Architekten bekannt ist und mittlerweile 16 Mitarbeiter beschäftigt. Gemeinsam mit seinem Partner Karl Gruber leitet er das Atelier in Horn und seit 2011 auch einen Standort in Graz. AH3 Architekten zählen zu den Pionieren des Holzbaus in Österreich und zu den renommiertesten Spezialisten für den Passivhausstandard und nachhaltige Bauweisen. AH3 Architekten wurden für ihre Arbeiten bereits vielfach ausgezeichnet.
www.ah3.at