Der erste Eindruck zählt
„Man bekommt keine zweite Chance für einen guten ersten Eindruck“ – eine Grundregel der Selbstvermarktung, die nicht nur für den persönlichen Auftritt bei Bewerbungsgesprächen, Vorträgen oder Kundenerstkontakten gilt, sondern auch auf den Unternehmensauftritt selbst umgelegt werden kann. Dies gilt vor allem für die Gestaltung der Räumlichkeiten, zu denen Kunden Zutritt haben. Foyer und Eingangsbereich sind dabei die Visitenkarte eines Unternehmens. Das weiß auch die Geschäftsführung der Rigips Austria GesmbH und entschied sich für einen kompletten Relaunch des in die Jahre gekommenen Firmenhauptsitzes in Bad Aussee in der Steiermark
Zeigen, was man kann
„Ein interessanter und spannender Einsatz der hauseigenen Trockenbauprodukte zur Attraktivierung des Eingangsbereichs, des Stiegenhauses und der Gangzone im Verwaltungsbereich im ersten Obergeschoß“, erinnert sich Karl Pfandlsteiner, Leiter Finanzwesen bei Rigips Austria in Bad Aussee, an die Vorgaben für die Planer. Mit der Um- und Neugestaltung beauftragt wurde das Team von Caroline Rodlauer und Gernot Greimeister von RG ZT GmbH aus Bad Mitterndorf.
Ihre Planung sah eine Weitung der Öffnung für die Lichtkuppeln im Deckenbereich des ersten Obergeschoßes vor, um die maximale Menge an natürlichem Tageslicht in das Rauminnere zu lenken. Ãœber dem Stiegenhaus entwarfen die beiden Planer eine abgehängte Deckenkonstruktion mit wechselweise konkav und konvex geschwungenen Trockenbauplatten. Gemäß den Anforderungen des Auftraggebers sollte zudem in beiden Bereichen die Raumakustik verbessert werden, um ein ruhiges und störungsfreies Arbeiten in den anschließenden Büros zu gewährleisten.Â
Gangzone
„Anhand des Grundkonzeptes der Architekten haben wir gemeinsam mit unserem Auftraggeber die Planung überarbeitet und die entsprechenden Details entwickelt“, berichtet Gerhard Abel vom ausführenden Trockenbauunternehmen Abel & Knechtl aus Irdning-Donnersbachtal in der Steiermark. Um die bestmögliche natürliche Beleuchtung des fensterlosen Ganges sicherzustellen, galt es, eine Lösung für den Übergang der Akustikdecke zu den Lichtkuppeln zu finden. Hierfür wurden die Seitenflächen im Übergangsbereich in Form eines vierkantigen, weiten Trichters ausgeführt. Zusätzliche Schallabsorptionsflächen in den großen Ausläufern der Lichtkuppel sorgen für eine zusätzliche Verbesserung der Raumakustik.
Ein weiteres Planungskriterium war es, neben dem natürlichen Licht eine künstliche Licht- quelle als indirekte Beleuchtung in Form von energiesparenden LEDs in die abgehängte Rasterdecke zu integrieren.
Die Auswahl der LED-Profile erfolgte dabei in erster Linie nach raumgestalterischen Gesichtspunkten. So soll die Beleuchtung einerseits eine angenehme und beruhigende Atmosphäre mit blendfreiem Licht erzeugen. Gleichzeitig geht es aber auch darum, gezielt Akzente in den Raum zu setzen und die Aufmerksamkeit von Benutzern und Besuchern zu lenken. Die speziellen LED- Profile werden mit der TrockenbauunterkonÂstruktion mitverlegt und fügen sich ansatzlos und flächenbündig in die Konstruktion ein. Gipskartonplatte und Beleuchtung verschmelzen auf diese Weise zu einer Einheit, die wie aus einem Guss scheint.
Stiegenhaus mit Schwung
Aus einem Guss scheint auch die DeckenkonÂstruktion über dem Stiegenaufgang zu sein. Abel & Knechtl setzten ein weiteres Mal auf ein spezielles Produkt des deutschen LED-Profil- und Beleuchtungsherstellers LED-Profilelement GmbH. Die umlaufende indirekte LED- Beleuchtung wurde auch hier bereits mit der Unterkonstruktion verlegt und flächenbündig in die fertige Oberfläche eingearbeitet.
Für die Ausführung die größte Herausforderung stellte aber die Deckenfläche selbst dar, die mit drei geteilten Längsbahnen und konkav bzw. konvex gebogenen, abgehängten Teilflächen dem Raum seine besondere Atmosphäre verleiht. Zum Einsatz kam hier die Gipsplatte Gyptone Big Curve auf einer maßgeschneiderten UnterkonÂstruktion aus Rigips Deckenprofilen. Für einen sauberen Abschluss sorgt der variable Kantenschutz AquaBead Flex Pro.
Herausfordernd erwies sich die punktgenaue Übertragung der zum Teil extremen Radien der abschnittsweise immer wieder unterschiedlich gebogenen, dreidimensionalen „Deckenskulptur“ in den Raum. Umgesetzt wurde der gesamte Umbau ausschließlich von den beiden Meistern und Firmeninhabern Gerhard Abel und Bernhard Knechtl. Eine weitere Herausforderung war aber auch mit der Montage der Trockenbauplatten verbunden. So musste über eine Dauer von über zwei Wochen eigens dafür ein Gerüst im Stiegenhaus aufgestellt werden. Bei laufendem Betrieb wurde die Treppe für die Zeit des Umbaus gesperrt und Mitarbeiter und Besucher mussten für die Dauer der Umbaumaßnahmen auf die etwas weiter entfernt liegende Zweittreppe ausweichen.
Kurze Bauzeit
Lediglich 17 Tage benötigte der Zwei-Mann- Meisterbetrieb für die Durchführung der gesamten Umbaumaßnahmen. 17 Tage, in denen sich nicht nur der räumliche Eindruck vollständig gewandelt hat, sondern auch die räumlichen Qualitäten deutlich aufgewertet wurden. So wie auch die Versorgung mit natürlichem Tageslicht nach dem Umbau wesentlich höher ist. Da, wo zuvor noch den ganzen Tag das Licht brannte, kann nun über einen Gutteil des Tages die künstliche Beleuchtung auf eine Grund- bzw. Akzentbeleuchtung reduziert werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern trägt zur räumlichen Behaglichkeit und damit auch zum Wohlbefinden der Mitarbeiter bei. Â
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