Weil wir lernen, was wir hören
Besonders deutlich wird die Bedeutung von Raumakustik in Schulen, denn dort ist Sprachverständlichkeit oberstes Kriterium. Deshalb widmet Saint-Gobain RIGIPS Austria diesem wichtigen Thema eine Sonderausgabe seines Architekturmagazins WEISS. In „Raumakustik in Schulen“ finden Interessierte wissenswerte Theorie und praktische Beispiele für optimale Klassenräume.
Viele Menschen leiden unter schlechter Akustik, können die empfundene Belastung aber nicht näher definieren oder einer Quelle zuordnen. In einem halligen Klassenraum etwa ist Sprache schwer verständlich. Dadurch ist eine erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich, wodurch man schneller ermüdet und die Leistungsfähigkeit schneller sinkt – sowohl der Zuhörenden als auch der Sprechenden. Eine Studie des TGM, an der 629 PflichtschullehrerInnen aus Wien teilgenommen haben, belegt die Unzufriedenheit der Lehrenden mit ihren Arbeitsräumen. So gaben 60 % der Befragten an, dass Klassenräume nicht so ausgestattet sind, dass man sich wohlfühlt. 2/3 sind mit der Akustik in der Klasse eher nicht bis nicht zufrieden und 2/3 geben an, oft mit hohem Stimmaufwand unterrichten zu müssen.
Sprachverständlichkeit ist ausschlaggebend
In Klassenräumen muss daher die Sprachverständlichkeit absoluten Vorrang haben. Unterrichtsräume müssen adäquat dimensioniert und ausgestattet sein, um modernen pädagogischen Ansprüchen gerecht zu werden. Bau- und raumakustische Aspekte müssen bei der Planung von Räumen bzw. Gebäuden größtmögliche Beachtung finden. Wichtig ist, ein gutes Gleichgewicht zwischen absorbierenden und reflektierenden Flächenanteilen herzustellen. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten raumakustische Simulationen. Dies wird in der Versuchsanstalt für Akustik und Bauphysik am TGM mit modernen Simulationsprogrammen bewerkstelligt. So können Räume schon im Entwurfsstadium in enger Zusammenarbeit mit den bautechnischen Planern raumakustisch gestaltet und optimiert werden – nicht nur als durchschnittliche Eigenschaft, sondern ganz gezielt für jeden Punkt im Raum. Auf welche Kriterien besonderes Augenmerk zu legen ist und welche RIGIPS Produkte sich für welche Anforderungen eignen, finden Sie in der Broschüre „Raumakustik in Schulen“.
Das Sacré Coeur als Praxis-Beispiel
In medias res ging Saint-Gobain RIGIPS Austria in Zusammenarbeit mit dem Sacré Coeur in Pressbaum und den Experten des TGM. Hier konnte in einer Realsituation gezeigt werden, welchen entscheidenden Einfluss Akustik und Sprachverständlichkeit auf den Lernerfolg von Schülern und Schülerinnen haben.
Verglichen wurden zwei Klassenzimmer, die unmittelbar nebeneinander liegen und mit einer Grundfläche von jeweils 8 mal 8 Metern, drei Fensterachsen, Putzoberflächen und Parkettböden über annähernd idente Raumabmessungen und -eigenschaften verfügen. Damit kann am konkreten Beispiel nicht nur ein Vorher-Nachher-Vergleich simuliert, sondern jederzeit der direkte Vergleich „erlebt“ werden, indem man einfach von einer Klasse in die andere wechselt. Die Messungen durch das TGM zeigen die Verbesserungen, die im Zuge der raumakustischen Ertüchtigung erzielt werden konnten. So liegen die Nachhallzeiten im nicht ertüchtigten Klassenraum im Frequenzbereich von 500 bis 2.000 Hertz bei über zwei Sekunden. Nach der Montage der Akustiklochplatten verringerte sich die Nachhallzeit auf knapp unter 0,6 Sekunden, was eine für diese Klassenzimmer optimale Nachhallzeit darstellt.
Wie die akustische Ertüchtigung im Detail erfolgt ist, sowie die wichtigsten Eckpunkte und hilfreiche Tipps lesen Sie in der Sonderausgabe „Raumakustik in Schulen“.
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