06. Februar 2018
Am Schlossberg – hoch oben über der steirischen Landeshauptstadt Graz – wurden Ende Oktober die Preisträger der Rigips Trockenbautrophy 2017 gekürt. Für den Auslober gab es in diesem Jahr gleich doppelt Grund zum Feiern: Die unabhängige Jury wählte den Zwei-Meister-Trockenbaubetrieb Abel & Knechtl mit dem Relaunch der Rigips Austria Firmenzentrale in Bad Aussee auf Platz 1.
Insgesamt 23 Projekte gab es in diesem Jahr für die Jury zu beurteilen. Allen gemein ist nicht nur die hohe Ausführungsqualität, sondern auch der gestalterisch anspruchsvolle Materialeinsatz. „Der Trockenbau ist mit Sicherheit eines der innovativsten Gewerke der Baubranche“, lautete so auch die Conclusio von Managing Director Peter Giffinger bei der Festrede im Rahmen der Preisverleihung.
Vom ausgeklügelten Beleuchtungssystem über einen trockenen Innenausbau mit integrierter Luftreinigung oder gebogenen Deckenkonstruktionen bis hin zum bauakustischen Wahrnehmungsraum reichte in diesem Jahr die breite Palette an Einreichungen, bei denen allen der Innovations-faktor nicht zu kurz kam. So hat der überwiegende Großteil der Teilnehmer die Aufforderung zum Quer- und Andersdenken seitens des Rigips Geschäftsführers Michael Allesch schon vorab erfüllt.
So wie beim Siegerprojekt von Stefan Abel und Bernhard Knechtl, deren philosophisches Arbeitsmotto „Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten“ (Aristoteles) sich in ihren Realisierungen widerspiegelt.
Platz 2 belegte Baierl & Demmelhuber mit der so genannten „Shell“ – zweier überdimensionaler, ineinandergreifender Muschelschalen im Eingangsbereich des Wiener Millennium Tower, die mit ihren insgesamt 300 integrierten Leuchten in Kombination mit direktem Tageslicht höchste Anforderungen an die streiflichtfreie Ausführung der Oberfläche stellten.
Platz 3 holte sich das imposante zweigeschoßige Atrium im neuen Erste Campus neben dem Wiener Hauptbahnhof. Eine Fläche von über 500 Quadratmetern umfasst die bis zu sieben Meter hohe mehrschalige Wandkonstruktion, die als Abtrennung zum Multifunktionssaal höchste Anforderungen an den Brand- sowie Schallschutz und die Akustik erfüllen muss.
Den diesjährigen Innovationspreis teilen sich die Franz König GmbH mit ihrer Entwicklung des Beleuchtungssystems Nivatus, ex aequo mit Trockenausbau Weger aus Spittal und Weissenseer Holz-System-Bau GmbH für die Wiener Tanzschule Schwebach.
Der Publikumspreis indes ging heuer an Preite Verputz & Trockenbau für das Haus CaVera im Vorarlberger Brand. Das ganz und gar außer- gewöhnliche Wochenenddomizil beeindruckte mit aufwändigsten Trockenbau- und Stuckarbeiten, wie konzentrisch gebogenen Wänden, einem konischen Trockenbauzylinder oder Lichtvouten hinter Vorsatzschalen für eine indirekte Beleuchtungsszenerie.