… Spiegelbild der Gesellschaft
"Der Architekt wird sich in Zukunft damit beschäftigen zu gestalten, zu spekulieren, an kommenden Ereignissen teilzuhaben und der Welt einen Spiegel vorzuhalten“, heißt es auf der Website des niederländischen Architekturbüros UNStudio. Wenn die Architektur also ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, dann besteht noch Hoffnung für die Menschheit.
Trotz aller baulichen Verfehlungen – die es natürlich auch gibt – sind die Ansprüche an die bauliche Umwelt so hoch wie selten zuvor: Funktional, (energie)effizient, durchdacht, praktisch und selbstverständlich von hohem ästhetischen Wert. Die Bandbreite reicht vom (Tief)Bau einer neuen U-Bahnlinie über neue Formen der Bekleidung als erste Hülle bzw. Architektur für den Menschen bis zum Hochbau auf den Gipfeln der Berge.
U5 kommt in Türkis Türkis
ist die neue Kennfarbe für Wiens sechste U-Bahnverbindung, die U5. Für die Gestaltung der Ein- und Ausgangsbereiche als auch der Bahnsteige wurde ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben, in dessen Rahmen die Grundgestaltung der 45 Jahre U-Bahngeschichte neu interpretiert werden sollte. Eine Arbeitsgemeinschaft aus den zwei Wiener Architekturbüros „YF Architekten“ und „Franz Architekten“ konnte sich dabei gegenüber den 32 Mitbewerbern durchsetzen. Als erste U-Bahnlinie in Wien wird die U5 in vollautomatischem Betrieb geführt, wodurch nicht nur ein besseres Störungsmanagement gewährleistet werden soll, sondern auch ein leichteres einhalten der Fahrpläne im Normalbetreib sicher gestellt ist. Für mehr Sicherheit sorgen zudem Bahnsteigtüren mit denen alle Stationen ausgestattet werden. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2023 geplant.
