Kunst & Bau

  • Destination Wien 2015
    Destination Wien 2015
    Alles andere als zurückhaltend nehmen die roh belassenen Wände aus RIGIPSplatten den Raum in Anspruch. © eSel.at (Fotos von PK Esel, 16. April 2015)
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    Destination Wien 2015
    Aufbau der „Shifters“ im Ober-geschoß der Kunsthalle Wien Museumsquartier. © Kunsthalle Wien - Silvia Keller
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    Destination Wien 2015
    Aufbau der „Shifters“ im Ober-geschoß der Kunsthalle Wien Museumsquartier. © Kunsthalle Wien - Silvia Keller
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    Destination Wien 2015
    Alles andere als zurückhaltend nehmen die roh belassenen Wände aus RIGIPSplatten den Raum in Anspruch. © eSel.at (Fotos von PK Esel, 16. April 2015)

Zeitgemäße Trockenbausysteme sind alles andere als reif fürs Museum, außer sie sind Teil einer Kunstinstallation. Für „Destination Wien 2015“ entwickelte der aus Innsbruck stammende und in Wien lebende Künstler Johannes Porsch Ausstellungsdisplays, die selbst das Zeug zum Kunstobjekt haben. Das Material dafür: Gipsbauplatten von RIGIPS.

Destination Wien 2015 gibt mit 70 ebenso unterschiedlichen wie eigenständigen Positionen einen breit gefächerten Einblick in die Wiener Kunstlandschaft. Mit dem neuen künstlerischen Format setzt die Kunsthalle Wien die frühere Ausstellungsreihe „Lebt und arbeitet“ fort, spannt den inhaltlichen Bogen aber weiter. So gibt es für Destination kein Alterslimit und keine Beschränkung auf Wiener Künstler mehr. Statt einem Kurator, der meist im Ausland bestellt wurde, wählte diesmal ein siebenköpfiges Kuratorenteam die Künstler aus, die an den zwei Standorten in der Kunsthalle Wien Museumsquartier und in der Kunsthalle Wien Karlsplatz ihre künstlerischen Standpunkte demonstrieren.

Um auch alle Werke in den offenen Räumen der Kunsthalle unterzubringen, luden die Kuratoren drei Künstler ein, entsprechende Ausstellungsarchitekturen zu kreieren. Unter ihnen auch der aus Tirol stammende Wahl-wiener Johannes Porsch. Seine Ausstellungs-displays sind alles andere als dezent und zurückhaltend. Ganz im Gegenteil: Im Obergeschoß der Kunsthalle im Museumsquartier nehmen seine so genannten „Shifter“ den Raum selbstbewusst in Anspruch. Mit roh belassenen RIGIPSplatten hat Porsch ein archaisches Raum-in-Raum-Konzept installiert, das die große Halle dominiert. So wie auch die Werke, die sich gegen die fast künstlerisch grob gespachtelten Wände behaupten müssen.